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    Noah And The Whale
    Last Night On Earth

    VÖ: 25.03.2011 | Label: Young And Lost Club/Cooperative/Universal
    Text:
    6 / 12
    Noah And The Whale - Last Night On Earth

    Weltuntergangsstimmung: nicht mit Noah And The Whale. Ihr drittes Album zelebriert Friede-Freude-Eierkuchen-Pop, von dem einem schlecht werden kann wie von zu viel Schokokuchen.

    Der sanfte Folk-Pop auf “Last Night On Earth” ist mitunter zu viel des Guten und dann nur noch schwer verdaulich – im Gegensatz zum Herzschmerz des Vorgängers “First Days Of Spring”, der hier vergessen ist und gegen Nostalgie und groß gemeinte Hymnen ausgetauscht wird. Und auf einmal klingt die Band erwachsen. Zugegeben, das Alter macht vor keinem von uns Halt, aber dass die Band jetzt so nostalgisch wird, hilft auch keinem weiter. Oder doch? Obwohl sich Sänger Charlie Fink die Jugendlichkeit und den Optimismus in seiner Stimme bewahrt hat, kommt auf “Last Night On Earth” Wehmut um der guten alten Zeiten Willen auf. Er singt von einem Neustart, von Veränderungen und davon, wie am Ende alles gut wird, gleich im Opener “Life Is Life”: “He’s gonna change, gonna change his ways/ And it feels like his new life can start/ And it feels like heaven.” “Tonight’s The Kind Of Night” schlägt in die gleiche Kerbe: “Because tonight’s the kind of night/ Where everything could change.” “Last Night On Earth” klingt durch Klavier und Geige und Refrain-Chöre sehr orchestral, ist aber so glatt produziert, dass am Ende die Reibung fehlt, die spontanen Wendungen oder Überraschungen. Da trägt auch das Instrumental “Paradise Stars” nichts Entscheidendes mehr bei. Gut für Fink, dass er seine Lebenslust wiedergefunden hat und seinen Herzschmerz losgeworden ist. Seine neue Fröhlichkeit sättigt einen aber schnell, sie scheint belanglos, und am Ende strengt sie einen sogar an.

    weitere Platten

    The First Days Of Spring

    VÖ: 18.09.2009