Doch zunächst muss Fat Mike im Vorfeld des 13. Albums seiner Band einen ganz anderen Kampf ausfechten. Im Netz lässt er die Welt an seiner Entgiftung teilhaben, die, wie er betont, kein Entzug ist. Es sei kein letzter verzweifelter Versuch, kein “last ditch effort”, er müsse nur mal versuchen ohne Drogen klarzukommen. Auf “First Ditch Effort” klingt das so: “I just want some cocaine/ But it’s making me insane/ I think I may have broken my brain/ So I’m dryin’ out”. “California Drought” ist nur einer der zahlreichen Songs, in denen Fat Mike persönlicher als früher wird, ohne dabei seine Referenz- und Wortwitz-reiche Art zu texten zu vernachlässigen. Diese schonungslose, selbstironische Offenheit stand schon den letzten beiden Alben gut, und sie macht auch die zum Bestseller gewordene Autobiografie von NOFX so unterhaltsam. Die gemeinsame Beschäftigung mit ihrer bewegten Geschichte hat ihren Teil dazu beigetragen, dass NOFX trotz der bisher längsten Albumpause kein bisschen müde sind. Im überraschend harten, hauptsächlich von Eric Melvin gesungenen Opener “Six Years On Dope” wirken sie eingeschworener denn je, und auch Fat Mikes Gesang erreicht eine neue, herausgepresste Dringlichkeit. “First Ditch Effort” ist ähnlich rasend wie “Self Entitled” von 2012, lässt aber wieder Spielereien wie El Hefes Trompete zu. Das düstere “Generation Z” erinnert gar an die Ambitionen von “The Decline”. Neben einem Gedicht über den Untergang der Menschheit ist im Abschlusssong auch Platz für eine nette Premiere: Gesang von Fat Mikes und Tony Slys Töchtern.
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