Denn Gitarrist Harry Armstrong und Schlagzeuger Kieran Murphy türmen für “Peace Off” einen furchteinflößenden Trümmerhaufen aus Feedbacks, dröhnenden Riffs und scheppernden Drums auf, um von dort aus möglichst tief in die Abgründe der menschlichen Existenz blicken zu können. Ive seen the kind man being swayed by greed/ Bewitched by worthless shit more than the love he needs, intoniert Armstrong mit seinem rauen und kraftstrotzenden Vibrato im klaustrophobischen “This Is How The World Will End”, dessen zäher Groove in den Instrumentalpassagen von donnernden Distortion-Salven unterbrochen wird. Das kontrastreiche Wechselspiel zwischen schleppenden Blues-Mutationen und eruptivem Lärm findet sich immer wieder auf “Peace Off” – etwa bei “He Knew It Would All End In Tears”: Darin wird ein lamentierender Chor unter langsam heranrollenden Rückkopplungen begraben, um sich am Ende wieder aus den dreckigen Gitarrenschichten heraus zu wühlen, die das Duo in Eigenregie im Proberaum aufgenommen hat. Das dort produzierte, herrlich kratzige Soundgewand steht auch einer metallischen Raserei wie “I Hear You Talking And It Sounds Like Bullshit To Me”, die kurzzeitig von einem dadaistischen A-Cappella-Intermezzo ausgebremst wird. So sind sie halt, die Briten: Sie haben immer ein humorvolles Augenzwinkern übrig – selbst wenn sie wie Noisepicker quälgeistigen Mitmenschen oder gar den eigenen Dämonen in die Fratze starren.