None More Black
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Kaum jemand mit derart viel Rotz in der Stimme kann Melodien so gut tragen wie er. Das hat er großartig mit Kid Dynamite eingeführt und dann immer wieder aufs Neue bewiesen. Natürlich musste man sich bei None More Black zunächst damit anfreunden, dass es sich dort nicht um den halsbrecherisch schnellen Hardcore von Kid Dynamite handelt. Vielmehr ist der Punkrock von None More Black gespickt mit Melancholie und Melodie.

Das funktionierte beim Debüt File Under Black (2003) und ging vor allem beim Nachfolger This Is Satire (2006) auf. Doch dann legte sich die Band, deren Gerüst seit jeher von Besetzungswechseln geprägt wird, selbst auf Eis. Wirklich lange hielt der Zustand glücklicherweise nicht an, und somit musste irgendwann ein neues Album erscheinen. Hier ist es, zum ersten Mal mit Richard Minino, dem Designer hinter Horsebites, am Schlagzeug.

Geändert hat sich nicht viel. Die Band klingt immer noch erwachsener, ernsthafter und weniger formelhaft als der Rest des Fat-Wreck-Programms. Das Einzige, was man den elf neuen Songs anlasten kann, ist eine gewisse Austauschbarkeit, ein Gefühl, manchen Song in einer pointierteren Version bereits auf einem der Vorgänger gehört zu haben. Das ist aber kein großes Problem: Die Songs sind allesamt gut, der Gesang sowieso. Wenn man dann noch bedenkt, dass mit Paul Delaney ein waschechter Black-Metal-Typ (siehe Black Anvil) eine der wenigen Konstanten im Lineup ist, dann ist das ein Grund mehr, None More Black zu mögen. Schön, dass es zumindest eine Band noch schafft, ihrem Label Relevanz zu verleihen.