Nothing In Common
Leaving Without Moving
Text: Oliver Plöger
Mit halbem Ohr gehört, das vorweg, ist der zweite Longplayer der Neusser durchaus eine solide Nummer geworden: die Rhythmusfraktion auf den Punkt, die Schrammelgitarren auf zwölf, und die räudige Stimme von Sänger/Gitarrist Lisse on top – fertig ist die Laube, auf die sich sowohl gestandene Punkrocker als auch Emo-Kids einigen können. Hört man jedoch etwas genauer hin, dann tja, dann schaut’s bisweilen ganz schön duster aus. Was sich anfänglich noch in die “Gar nicht schlecht, mal weiterhören”-Kategorie einnistet, mutiert spätestens gen Mitte des Albums zu einem verknautschten Schweppesgesicht. “Für eine deutsche Band doch gar nicht so schlecht”, meinte jemand vor kurzem noch. Als wenn es darum ginge. Nothing In Common verheddern sich zusehends und stolpern in der zweiten Halbzeit über immergleiche Gitarren und selten zündende Songideen. Ob es daran liegt? Oder eher an der stets vorbeisemmelnden Grölstimme und der notdürftigen Produktion? Als “die Summe der einzelnen Teile” würden es die einheimischen Kollegen von Kante wohl beschreiben – übrigens eine richtig gute deutsche Band.
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