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    Nothingface
    Skeletons

    VÖ: 02.06.2003 | Label: Polydor/Universal
    Text:
    7 / 12

    Nothingface spielen auf dem Ozzfest 2003, weil sie Stilmittel moderner Rockmusik verarbeiten, um Probleme auszudrücken. Auf Platte reicht das nicht ganz aus.

    Die Coverzeichnung zeigt nicht zufällig ein Skelett, das mit einem Herz spielt, denn zu behaupten, Nothingface hätten in der nahen Vergangenheit ein paar Probleme gehabt, wäre Understatement. Die Mutter vom Gitarristen starb, der Bassist ließ sich scheiden, das Haus vom Sänger brannte ab, der Drummer verließ die Band, das Management flog raus und Drogenprobleme gab es auch. An Motiven mangelt es den vier Amerikanern also auf ihrem vierten Album nicht. Nur die Eigenständigkeit bleibt auf der Strecke. Lediglich “Machination”, ein stilistischer und emotionaler Rundumschlag zwischen Grindcore und Melodie mit überraschenden Breaks, ist richtig gut. Ansonsten regieren alte Bekannte: Slipknot sind in melodiöser (“Here Come The Butchers”) und zorniger (“I Wish I Was A Communist”) Form vertreten, Incubus grüßen bei den hymnischen Refrains (“Beneath”), “Ether” klingt komplett nach Audiovent, “In Avernus” nach Sevendust, “Patricide” nach Staind und “Scission” nach Papa Roach. Abgerundet wird das Ganze mit Textzeilen wie “I’m not alright, but I’m okay” oder “kill that motherfucker”. Nothingface verkörpern alles angesagte und unterschreiten nie ein gewisses Niveau, letztlich aber stellt sich die Frage, ob sich Musik lohnt, die es ohne gewisse Trendentwicklungen nie gegeben hätte.