Neuer Treibstoff für die Diskussion, ob junge Bands aus Detroit automatisch mit dem Vibe von MC5 und Stooges infiziert werden.
Anders gesagt: endlich mal wieder eine echte Entdeckung im Stoner-Dschungel. Obwohl das hier natürlich kein schnöder Stoner-Rock sein soll, sondern Heavy-Psychedelic-Energy-Space-Rock oder was auch immer. Egal. “Spinning Into NoFuture” klingt wie eine Session von Radio Birdman und Thee Hypnotics. Das folgende “End Of The Universe” könnte auch von Dave Wyndorf stammen, doch Nova Driver sind obendrein jung und haben jede Menge rotzigen Punk-Appeal, und das macht sie fast so aufregend wie Monster Magnet vor zehn Jahren. Auch “Rocket Superstar” gerät zum kosmischen `Powertrip` durch die Galaxie von Hawkwind und Atomic Bitchwax, das abgehobene Epos “Shoot The Sky” stürzt sich ohne Umwege direkt in den furiosen Titeltrack hinein. Überhaupt sind nur gute Zutaten auf “Void” zum Einsatz gekommen: wild gewordene Gitarren an der langen Leine, hier und da ein nebliger Hauch von Metal (z.B. durch ein bisschen Ozzy in den Vocals), die Urgewalt von Rhythmuserzeugern und die Anwendung aller Ergebnisse der gesamten Soundforschung der Siebziger auf die Praxis der Gegenwart. Und wie mighty mindblowing so ein Aerosmith-Song klingen kann, zeigt uns das Quartett zum Abschluss noch mit “Seasons Of Wither”. Alles in allem eine großartige Platte, was hoffentlich trotz des winzigen Labels mehr Leute als nur die üblichen Verdächtigen mitbekommen werden.