Groß, großartig, Ocean Colour Scene. Die mit den Gallagher-Brüdern gut befreundeten OCS sind seit 1992 die heimliche Speerspitze dessen, was man getrost als Britpop bezeichnen kann. Denn im Falle Ocean Colour Scene begegnen einem wieder die einstigen Gründerväter eines Sounds, der leider ein bißchen totgehypt wurde. Was unterscheidet OCS vom Rest der Szene? Ihre Songs sind raffinierter gestrickt, kein simples Gitarrenspiel mit abwechselnd Melodie und rockiger Kante, sondern pianounterstützte, melodiegetragene Pop-Songs fernab jeder Vorhersehbarkeit. Das, was viele auf dem Vorgänger Moseley Shoals” noch als sperrig und unprätentiös empfanden, wurde bei Marchin´Already” ersetzt durch nachvollziehbarere Songstrukturen. Gesangliche Nähen zum frühen Chris de Burgh sind verzeihbar, da der fromme Brite nicht immer wirklich schlecht war. Marchin´ Already” hört sich spritzig und frisch an, obwohl der eigentliche Ursprung zwischen dreißig und zehn Jahren alt ist. Ocean Colour Scene sind für mich die Style Council der Neunziger. Anspieltips: Hundred Mile High City”, Get Blown Away” und It´s A Beautiful Thing”.
weitere Platten
Painting
VÖ: 08.02.2013
Saturday
VÖ: 05.02.2010
A Hyperactive Workout For The Flying Squad
VÖ: 21.03.2005
One For The Road - Live
VÖ: 18.10.2004
North Atlantic Drift
VÖ: 07.07.2003
Filmed From The Front Row
VÖ: 05.05.2003
Mechanical Wonder
VÖ: 16.04.2001
One From The Modern
VÖ: 01.01.1999
Moseley Shoals
VÖ: 08.04.1996
Ocean Colour Scene
VÖ: 25.05.1992