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    October File
    Holy Armour From The Jaws Of God

    VÖ: 16.11.2007 | Label: Candlelight/Plastic Head
    Text:
    8 / 12

    Auch Grobmotoriker wie Motörhead, Prong oder Killing Joke bekommen mal Nachwuchs. Geburtshelfer und Patenonkel: Jaz Coleman.

    Ein blutiger Schneidezahn von Albumtitel, ein martialisches Cover, Bässe wie Panzerketten – October File machen aus der Kriegsgewalt ein Gesamtkunstwerk. Die Briten nehmen alle Sinne im Sturm und werfen einen vom visuellen Schlachtfeld direkt in den nächstgelegenen Schützengraben. Dort regnet es große Kaliber vom Himmel, mit dem besinnlichen Emocore des Vorgängers “A Long Walk On A Short Pier” hat dieses brutale Inferno nichts mehr am Hut. Die prinzipiell einfachen klanglichen Muster: archaisch anmutende Punkrockriffs im Dauerfeuer, monotones Schwermetall-Drumming und ein kehlig-gutturaler Crust-Gesang. Der ähnelt Killings Jokes Jaz Coleman nicht nur, sondern hat selbigen zu einem seiner seltenen Gastauftritte animiert. Ja, der fiese Kerl am Ende von “High Octane Climate Changer” ist tatsächlich der Priester der Dunkelheit. Dabei bräuchte dieses Album ihn gar nicht: Sänger Ben Hollyer klingt nämlich über Albumlänge so garstig wie der Meister selbst und lässt die Texte etwa bei “In My Magnificent Circus” klatschen wie Ohrfeigen. Wer im Wendekreis von Killing Joke, Ministry und Wolfpack einen schmutzigen Stahlrohr-Boliden parken möchte: bitteschön.

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