“Won’t Be Missed” ist 2016 erschienen und enthält zehn Songs aus der Bandgeschichte, heruntergebrochen auf simple Akustikballaden. Das ist im Punkrock ein seit vielen Jahren fragwürdiger Trend, der meistens keinen bleibenden Eindruck hinterlässt – so auch nicht bei Off With Their Heads. Es ist – zugegeben – nicht ganz fair zu behaupten, dass das allein dem schnellen, rauen und hymnischen Sound der Band den Wind aus den Segeln genommen hätte, denn Young hatte es die vergangenen Jahre nicht leicht, in denen er ein krankes Familienmitglied pflegte, das schließlich starb – so etwas kostet Kraft. “Be Good” ist mit der im Titel steckenden Aufforderung Youngs durchweg positiv gestimmte Selbstmotivation, trotzdem weiter zu machen. Die Botschaft ist auch gut. Youngs Reibeisenstimme ist an vielen Stellen mitreißend wie eh und je, vor allem im starken Titelsong. Wenn in “No Love” dazu noch die Riffs stimmen, kickt das wieder richtig. Doch das bleibt die Ausnahme. Mit “Let It All” knüpfen Off With Their Heads nochmal formelhaft an ihren größten Song “Nightlife” an, doch der Rest plätschert mit zu wenig Tempo, durchsetzt von eintönigen Schunklern wie “Take Me Away” oder schlicht unspektakulären Stücken wie dem Opener “Disappear” oder “Severe Errand” einfach so vorbei. Das ist besonders schade, weil Young doch so viel zu sagen hat und sich sicher wünschte, dass sein Gefühl der Hoffnung wie ein Funke überspringt. Doch dafür lässt “Be Good” schlicht zu oft kalt.