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    Oh Hiroshima
    All Things Shining

    VÖ: 28.06.2024 | Label: Pelagic
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 376
    9 / 12
    Oh Hiroshima - All Things Shining

    Kleine Besetzung, großes Besteck: Der Post-Rock von Oh Hiroshima ufert weiter aus, ohne zu zerfasern.

    Das liegt möglicherweise daran, dass Sänger, Gitarrist und Bassist Jakob Hemström und Schlagzeuger Oskar Nilsson in Ermangelung weiterer Bandmitglieder einen genauen Überblick darüber haben müssen, welches Instrument wann, wie und warum eingesetzt wird.

    Auf “All Things Shining” hat alles seinen Platz, nichts wirkt überflüssig. Das Zwiegespräch zwischen halligen Gitarren und 8-Bit-Synthies etwa, das die beiden in “Rite of Passage” auf ein Fundament aus schunkelndem Schlagzeug legen, hätte gefühlt nicht anders klingen können. So wie die Streicher, die in “Swans In A Field” mal ekstatisch zucken oder in “Deluge” die rhythmischen Verschiebungen zwischen Bass und Schlagzeug im Zaum halten. Oder die hypnotischen Hihats, die trübseligen Bläser und die Klavierakzente aus “Holiness Movement”.

    Auch thematisch wirkt alles auf der fünften Platte der Schweden wohlüberlegt. Der muskulöse, wuchtige Opener “Wild Iris” spricht etwa direkt die Apathie und Tatenlosigkeit der Zirkel an, in denen sich Hemström bewegt: “My friends are ordinary/ They’d never radicalize/ And when the times are boring/ They still walk straight in line”. Der Kontrast zwischen klarer Botschaft, nötigem Wachrütteln und verschnörkeltem Sound ist aus Genre-Sicht ungewöhnlich, aber eine willkommene Abwechslung. Er zeigt, dass Oh Hiroshima die Ideen auch nach 20 Jahren Bandgeschichte nicht ausgehen.

    Das steckt drin: God Is An Astronaut, Pg.Lost, Sleepmakeswaves

    weitere Platten

    Myriad

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