Ol’ Dirty Bastard
The Trials And Tribulations Of Russell Jones
Ol Dirty Bastard alias Russell Jones braucht dringend Geld – das ist kein Geheimnis und wird im Grunde bereits im Albumtitel verraten.
Nachdem sich der junge Mann ein Vorstrafenregister erarbeitet hat, von dem andere Leute mehrere Leben lang zehren könnten, schmort er derzeit im Knast und nutzte einen Hafturlaub dazu, schnell dieses Album zusammen zu schustern. Und so klingts dann auch. Bei einer Spielzeit von einer guten Dreiviertelstunde sind gleich zwei Tracks doppelt vertreten (also in verschiedenen Mixversionen), ansonsten gibts Gastauftritte galore – allerdings nicht etwa von den populären Wu-Tang-Kollegen, sondern vor allem von Vertretern der B-Riege: Insane Clown Posse, Too Short, E-40, C-Murder, Buddha Monk. Im günstigen Fall, wie bei Anybody oder Here Comes The Judge, reicht das immerhin noch für unterhaltsame Kurzweil, in den ungünstigeren Fällen, die hier eindeutig überwiegen, fragt man sich hingegen, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, ein Spendenkonto einzurichten, um die Anwaltskosten zu begleichen. Insgesamt zwar nicht das Album, das den Ruf von Ol Dirty unwiderruflich ruiniert, aber sicher auch nicht das, das die Legende des wahnsinnigen Genies unterfüttert.
weitere Platten
The Osirus Mixtape
VÖ: 17.01.2005