Omar Rodríguez-López
Octopus Kool Aid
Text: Dennis Plauk
Insofern hätte der Mars Volta-Chef über die Wiedervereinigung der klar songorientierteren At The Drive-In eigentlich viel glücklicher sein müssen, als es die teilnahmslosen (und gut bezahlten) Open-Air-Auftritte mit seiner Jugendband im Sommer erahnen ließen. Vielleicht störte Rodriguez aber auch ein wenig die Anwesenheit von Cedric Bixler, der bis kürzlich noch als Blutsbruder von Rodriguez bei At The Drive-In, The Mars Volta und diversen Solo-Unternehmungen durchging: Die Unzertrennlichen, so wirkt es zunehmend, haben sich auseinandergelebt – Bixler ist Scientology beigetreten und genießt die Aufmärsche auf dem roten Teppich mit It-Girl Chrissie Carnell, Rodriguez dreht verstörende Filme und nimmt verstörende Soloplatten auf. Die jüngsten drei, in denen Bixler folgerichtig keine Aktien mehr hat, verstören allerdings weitaus weniger als bisher. Die erklärte Electro-Trilogie aus “Un Corazón De Nadie”, “Saber, Querer, Osar Y Callar” und “Octopus Kool Aid” zeigt einen neuen Rodriguez, der sich zwischen Ambient und Synthrock zwar immer wieder im Fahrig-Experimentellen verheddert, aber den Song erstaunlich oft im Blick behält. Während er auf “Corazón” und “Saber” noch selbst als Sänger in Erscheinung tritt, überlässt er diesen Part auf “Octopus Kool Aid” der exzentrischen mexikanischen Punkerin Teri Gender Bender. Eine gemeinsame Band haben sie auch schon, Bosnian Rainbows. Stillstand ist der Tod.
weitere Platten
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