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    Omission
    Refuse Regress

    VÖ: 08.08.2005 | Label: Reflections/Green Hell
    Text: Steffen Eisentraut
    6 / 12

    Die neu entstandene Schublade des Harcore-Rocks um Genre-Helden wie The Bronx, Vaux oder The Letters Organize wird um eine weitere Facette bereichert.

    Doch halt: Bevor der geneigte Hörer nun seine potenziellen neuen Lieblinge hinter Omission vermutet, muss einiges gesagt werden. Während nämlich The Bronx auf einem schnittigen Rock’n’Roll-Dampfer fahren, den sie mit einer wütenden Schippe Hardcore-Spirit aufmotzen, verhält es sich bei dem holländischen Quartett genau umgekehrt. Hier hat man es mit einer Band zu tun, die old-schooligen Hardcore im eigentlichen Sinne als Ausgangspunkt wählt, diesen aber zur Auflockerung mit trockenen Rock-Riffs fusioniert. Deftige Group-Shouts und Moshparts auf der einen sowie eingängige Singalongs und Handrasseln auf der anderen Seite klingen stellenweise so, als hätten sich die beiden bulligen Biohazard-Shouter sich mit den Hellacopters zu einer spontanen Jamsession getroffen. Paradebeispiele für die Vermischung der beiden Pole finden sich auf der Platte zur Genüge. So beginnt “Bled With You” in typisch schweinerockender Manier und lässt das erste Mal den Gedanken aufkommen, dass eine lupenreine HC-Band so etwas nie spielen würde. Der Titeltrack hingegen vereint im Refrain die Stimmen der ganzen Crew zu einem niederwalzenden Bekenntnis zur Selbsttreue und lässt die musikalische Herkunft ziemlich deutlich werden. Im Endeffekt haben Omission auf diesem Wege ein durchaus kurzweiliges Debüt kreiert, dem allerdings die wirklichen Höhepunkte fehlen.