Denn so weit haben sich One Fine Day mittlerweile von letzterem Eckpunkt und somit von ihren How To Decide / Faster Than The World-Ursprüngen entfernt. Während sie zur Zeit ihres Debüts noch für den Baggyhosen-Spaß am Baggersee prädestiniert waren, brauen sie nach mittlerweile 13 Jahren Bandgeschichte nun zusammen mit Pelle Gunnerfeldt in Stockholm an neuen Klangderivaten. In einem Studio, das den kalten Schweiß von The Hives, Refused und The (International) Noise Conspiracy erlebt hat, denn all diese profilierten Bands haben dort bereits aufgenommen.
Klar, dass One Fine Day diese nicht mehr ganz frische Luft nur zu gerne geatmet haben. Mit dem linken Lungenflügel, weil das der rebellische ist, logo. Wenn sich einer anschickt, Rebellion in all ihrer Vielfältigkeit und mit all ihren Möglichkeiten abzuklopfen, klingt das auf dem Papier vielleicht nach dem nächsten großen Hatecore-Wurf – One Fine Day allerdings gehen nach dem Ausstieg von Gitarrist Roman Rossbach den ganzen Weg, scheuen sich nicht, der schnelleren Single-Auskopplung My Heart Is On Fire die notorische Rausschmeißerballade an die Seite zu stellen. Folglich klingt The Element Rebellion deshalb weniger nach geballter Faust in der Tasche, als nach einer Band, die sich musikalisch breiter – und weitaus weniger glatt produziert als auf dem unbetitelten Vorgänger – aufgestellt hat. Dass hier immer der Vibe der letzten Donots-Platte The Long Way Home mitschwingt, kann man One Fine Day durchgehen lassen.
Sie könnten schlimmere Vorbilder haben.
weitere Platten
One Fine Day
VÖ: 20.03.2009
Faster Than The World
VÖ: 13.09.2004