One Step Closer
All You Embrace
Was im Opener “Color You” noch mit einem Stück Hardcore beginnt, entlädt sich in den folgenden zehn Songs in einen weitaus eingängigeren Sound, der den Rest des Albums zu einem Großteil bestimmt. Vor allem in ihren Refrains setzen One Step Closer mehr denn je auf hymnische Elemente.
Thematisch hangeln sie sich von der Liebe über den Tod bis zu den Zeiten auf Tour, bei denen sie von ihren Liebsten getrennt sind, und klappern gefühlt einmal alle Probleme ab, die im Leben so aufkommen können. Darüber verliert sich die Band aus Wilkes-Barre in Pennsylvania aber nicht, sondern schlägt ihre Wurzeln lieber noch breiter.
Das sorgt dafür, dass die noch recht junge Band auf ihrem zweiten Album weitaus facettenreicher klingt als noch auf “This Place You Know” (2019), was ein paar Fans der ersten Stunde durchaus etwas verschnupft zurücklassen könnte, der Band aber mindestens doppelt so viele Fans gewinnen dürfte.
Ob es das punktgenau am 29. Februar veröffentlichte “Leap Years” ist, das zackigere “Blur My Memory”, die shoegazigen Gitarren in “Giant’s Despair” oder doch das stark in den Emo reinspielende “The Gate” – One Step Closer halten das Versprechen, das Sänger Ryan Savitski vor der Veröffentlichung gegeben hat: die Band wolle für dieses Album all ihre Stärken kanalisieren. Mission geglückt.
Das steckt drin: Movements, Title Fight, Turnstile
weitere Platten
Songs For The Willow
VÖ: 10.01.2023
This Place You Know
VÖ: 24.09.2021