Boston`s Heaviest melden sich zurück, leider mit ihrem Abschiedsalbum. Eine der sympathischsten und zugleich coolsten Bands aus dem Schwergewichtsbereich hat uns verlassen. Die Besten sterben eben jung, siehe Kyuss. Ebendiesen sind OLW mit “Innocents” noch ein bißchen ähnlicher geworden (man höre “Deed`s Pride” oder “Downpour”), obwohl ihr zweites Werk kaum anders klingt als das Killer-Debüt “Prone Mortal Form” aus dem Jahre 1993. Mit Tim O`Heir und den `Fort Apache`-Studios blieb produktionstechnisch alles beim Alten, und die Jungs haben sich bei ihren Sessions hörbar pudelwohl gefühlt. Es dröhnt, scheppert und groovt wie Hacke, Jonah Jenkins schreit und schluchzt als stürze alles um ihn herum ein. Mit “Placid Hill” ist wieder ein herrliches Instrumental à la `Schatz im Silbersee` dabei, und “Hank Crane” mit der Ricky King-Gitarre dürfte der Knaller auf jeder Cowboy-Beerdigung werden. Hoffentlich findet diese Band bald wieder zusammen, von der Sorte gibt es nämlich viel zu wenige.