Doch damit nicht genug, denn auch Doom Metal, wie ihn Celtic Frost auf ihrem letzten Album Monotheist zelebrierten, huldigen Oozing Wound auf ihrer vierten Platte. Saxophon- und Flöten-Einsätze in “Vein Ripper” wiederum offenbaren die Liebe der Band zum Progressive Rock der 70er. Was auf dem Papier nach totalem Wahnsinn klingt, macht in der Umsetzung wiederum wahnsinnig Spaß. Trotz der breit gefächerten musikalischen Einflüsse, legen Oozing Wound ein pointiertes Songwriting an den Tag, bei dem die verrückten Einfälle nie zum puren Selbstzweck verkommen. Zudem gelingt der Band ein guter Kompromiss aus progressiven Stücken wie “Birth Of A Flat Earther” und gnadenlos nach vorne preschenden Hassbatzen, wie das an Converge erinnernde “Tween Shitbag”. Letzteres steht zudem exemplarisch für Frontmann Zack Weils brachiale Lyrik, die ebenso viel Wut versprüht wie die Musik: “Your mouth hooked on a chant, wow/ But I dont want to live your bullshit again/ If its so bad/ Its all youve got now that the fads gone/ Im so sick of rock n roll”. Dass die Band “High Anxiety” in nur vier Tagen live eingespielt hat, ist dann das finale Puzzlestück, durch das sich alles zu einem großen Ganzen zusammenfügt. So viel ungebändigte Energie lässt sich anders nicht auf Platte bannen ? und nur so können die Songs ihre ganze Kraft entfalten. Wer auf der Arbeit auch ständig das Gefühl hat, “Surrounded By Fucking Idiots” zu sein, bekommt hier Seelenbalsam mit Moshpit-Garantie.
weitere Platten
We Cater To Cowards
VÖ: 27.01.2023
Whatever Forever
VÖ: 14.10.2016
Earth Suck
VÖ: 17.10.2014
Retrash
VÖ: 14.10.2013