Wo soll diese Combo schon herkommen, wenn nicht aus Kalifornien? Mit besten Kontakten zu den Leuten, die wissen wie man es macht, vermengt das Trio Reggae, Ska, HipHop, Rock und einen dezenten Punk-Vibe.
Cover und Bandname verheißen nichts Gutes. Ein weiterer Blink 182-Klon? Konturloser Pop-Punk, die 1243ste? Bitte nicht. Und wenn es auch nicht oft passiert, manchmal wird das leise Bitten eines Musikschreibers eben doch erhört: OPM ziehen sich geschickt aus der Affäre. Auf ein Schlagzeug verzichten sie über weite Strecken ihres Album-Debüts zu Gunsten eines Drumcomputers, auch verzerrte Gitarren mischt man, wenn sie dann vorhanden sind, lieber klammheimlich in den Hintergrund. Tatsächlich, mit Punk hat das hier wenig zu tun, Pop trifft die Sache schon eher. Und zwar in dem Sinne, in dem auch Sugar Ray ihn auf ihrem letzten Album verstanden haben: gut gelaunt, sampletrunken, groovy, geschmeidig. Das Motto, unter dem diese Mixtur zu verstehen ist, gibt es schon im von einem funky Basslauf getriebenen Opener Stash Up zu hören: Shake your ass, smoke grass… Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Zur Verstärkung holt man sich Becks DJ Swamp, den Ausnahme-Bassisten und gelegentlichen Ween-Produzenten Melvin Gibbs (Rollins Band), Angelo Moore von den erst unlängst zur Eingängigkeit konvertierten Fishbone und Linus Of Hollywood an Bord – allesamt Gäste, die einen ähnlich ausgeprägten Sinn fürs Zurückgelehnte haben. Das alles verpasst der sogenannten Bedrohung für die Nüchternheit einen gesunden Flow und erweckt zum Teil Erinnerungen an die glorreichen Bran Van 3000 ( Undercover Freak, Reality Check). Auch wenn – wie so oft bei Weißen, die sich an Sprechgesang mit Singsang-Einlagen versuchen – die Vocals zum Teil so wirken, als seien sie ein wenig schwach auf der Brust, vermag das durchaus zu gefallen. Denn von der doch etwas übertriebenen Harmlosigkeit der Skate-Hymne Heaven Is A Halfpipe sollte man sich nicht blenden lassen, dieses Album hat interessanteres als das zu bieten.