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    Orange Goblin
    Science, Not Fiction

    VÖ: 19.07.2024 | Label: Peaceville
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 377
    8 / 12
    Orange Goblin - Science, Not Fiction

    Auf Stoner-Rock-Festivals gehören Orange Goblin zu den üblichen Verdächtigen, finden so aber auch selten aus der Genreblase. “Science, Not Fiction” könnte das ändern.

    Bevor die Fan-Klientel Schnappatmung bekommt: Im Line-up von Desertfest, Stoned From The Underground und Rock im Wald sind die Briten auch weiterhin bestens aufgehoben. Obwohl Toningenieur Mike Exeter dem Quartett nach Black Sabbath, Judas Priest und Cradle Of Filth hier eine voluminösere Produktion spendiert, haben Orange Goblin ihren Sound keine Unze verändert.

    Aber da ist etwas anders zwischen Ben Wards sympathischen Asi-Hooklines und den kratzigen Bassläufen von Martyn Millard, die immer so schöne Furchen in den Open-Air-Acker ziehen. Wenn das Songwriting von Orange Goblin da weitermacht, wo ein Prog-Nugget wie “False Hope Diet” hier anfängt, ist diese Band mit dem Etikett besseren Stoner Metals bald nicht mehr zu Ende erklärt. Hier traut sich Gitarrist Joe Hoare nämlich mit Akkordfolgen wie aus dem Hause King’s X aus der Deckung und tut zumindest im Studio so, als hätten Orange Goblin immer noch einen zweiten Gitarristen an Bord.

    Sich gute sieben Minuten lang kopfüber in ein komplexes Arrangement zu werfen, hat die Band zuletzt vor zehn Jahren auf “Back From The Abyss” gewagt. Mit Piano-Figuren wie aus dem frühen Horrorkino und effektbeladenem Bass schleichen sich Orange Goblin in “Cemetary Rats” dann noch einmal aus der Hintertür des schmierigen Starkbier-Pubs, in dem sie seit 1995 zu wohnen scheinen.

    Das steckt drin: Kvelertak, Motörhead, Mutoid Man

    weitere Platten

    The Wolf Bites Back

    VÖ: 15.06.2018

    Back From The Abyss

    VÖ: 03.10.2014

    Healing Through Fire

    VÖ: 01.07.2007

    Coup De Grace

    VÖ: 04.03.2002

    The Big Black

    VÖ: 08.05.2000

    Time Travelling Blues

    VÖ: 01.01.1998