Auch das dritte Orange Goblin-Album ist die perfekte Mucke, um die Harley zu waschen und dabei eine Dose Bier zu öffnen.
Wer bei diesem Bandnamen, Titeln wie Cozmo Bozo oder 298 Kg und dem Cover an Britpop gedacht hätte, dem wäre sowieso nicht mehr zu helfen. Man kann sich natürlich fragen, ob man dieses Album zwingend besitzen muss, wenn man die ersten beiden Releases im Regal stehen hat und ohnehin schon nicht mehr dazu kommt, die gesamte Rise Above-Veröffentlichungsflut zu kaufen, geschweige denn zu hören. Wer allerdings Qualität schätzt, ist mit Sicherheit gut beraten, sich The Big Black zuzulegen und nicht mit Haste eine, kennste alle abzutun – denn Orange Goblin machen hier wenig falsch und viel richtig. Fette, hypnotische Riffs und ein polterndes Schlagzeug, gepaart mit einer rotzigen Stimme sind an sich ja schon nicht übel, aber wenn eine Platte dann noch mit einem Opener wie Scorpionica loslegt und zudem von Produzent Billy Anderson (Sleep, Melvins, Neurosis) ganz vorzüglich dreckig in Szene gesetzt wurde, zeigt der Daumen schon tendenziell sehr in Richtung Rock-Heaven. Spektakulär ist das natürlich alles in keinster Weise, und die fünf Briten wissen wahrscheinlich nicht mal, wie man Innovation schreibt – bei einer guten Platte wie dieser ist das aber ziemlich egal. Quasi als Belohnung fürs Anhören befindet sich nach dem zehnten und letzten Song ein sehr lustiger Hidden-Track mit einem wahrhaftigen Vollrausch in Stereo. Das rockt.
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