Der Goblin gibt dafür weder seine liebgewonnene Prolligkeit noch Texte à la With fire and a fury auf. Vielmehr hat sich das groteske Fabelwesen an seine verschwendete Jugend erinnert und huldigt auf “The Wolf Bites Back” vermehrt der härteren Seite des Punk und räudigem Heavy Metal. Dazu passt, dass auch Motörhead-Gitarrist Phil Campbell an zwei Songs mitgewirkt hat. Beginnend mit dem zähnefletschenden Cover sind sich die Engländer für kein Klischee zu schade – nur sind die Vorbilder diesmal vielfältiger, die Produktion so aufgeräumt, dass der Spaß im Vordergrund steht. Binnen drei Minuten reißt schon der Opener “Sons Of Salem” die Zweifel an ihrer Daseinsberechtigung ein – inklusive fantastischem Solo und unverschämt eingängigem Riffing. Auch der Titeltrack ist herausragend und schwingt sich nach einem stimmungsvollen Akustik-Intro zu einem eingängigen Heavy-Metal-Brecher auf. Neben einer Reihe von Stücken, die mit ihren melodischen Gitarrensolos und bierbauchigen Gesangsmelodien auch auf den zahlreichen Vorgängeralben Platz gefunden hätten, ist die Bandbreite zum Glück größer geworden. Es gibt Ausflüge in sumpfige Gefilde, etwa im doomigen “Swords Of Fire”, das bluesige Instrumental “In Bocca Al Lupo” und mit “The Stranger” sogar eine mit knorriger Outlaw-Stimme gesungene Wildwest-Odyssee. Wer jetzt befürchtet, Orange Goblin wären altersmilde geworden, dem schleudern die Briten dann noch knackige Faustschläge in Form von “Suicide Division” um die Ohren.
weitere Platten
Science, Not Fiction
VÖ: 19.07.2024
Back From The Abyss
VÖ: 03.10.2014
Healing Through Fire
VÖ: 01.07.2007
Thieving From The House Of God
VÖ: 29.03.2004
Coup De Grace
VÖ: 04.03.2002
The Big Black
VÖ: 08.05.2000
Time Travelling Blues
VÖ: 01.01.1998
Frequencies From Planet Ten
VÖ: 01.01.1900