Orange Goblin
Thieving From The House Of God
Text: Philipp Welsing
Ein wenig Biker-Rock’n’Roll mit ordentlich angestaubtem Stoner-Rock verbunden – so poltert er drauf los, der Opener “Some You Win, Some You Lose”. Im Info streckt Sänger Ben Ward sonnenbebrillt den Stinkefinger aus, während es links daneben “only the Strong survive” heißt, und auch im zweiten Song “One Room, One Axe, One Outcome” ist wieder die Rede vom schon total oft getrunkenen Whiskey. So geht es dann auch neun Stücke lang weiter: “Thieving From The House Of God” ist musikalisch und konzeptionell in etwa so innovativ wie die Idee, mit einem Motorrad zum Motörhead-Konzert zu fahren. Sicherlich gibt es genügend Menschen da draußen, die genau das aus Prinzip tun, und so werden sich manche auch nach einer Platte wie dieser sehnen. Traditionalisten halt, und die werden hier glücklich, denn weder erwartet sie ein erfrischend neuer Sound, noch abwechslungsreiche Songs. Wer jedoch auf mindestens eines dieser Kriterien wert legt, wird nach spätestens vier Songs genug haben und abschalten, ohne etwas von dieser Platte zurückzubehalten. Schade irgendwie, doch letztendlich beschreiben Orange Goblin durch den Titel ihres fünften Stückes ihre Misere selbst am treffendsten: “You’re Not The One (Who Can Save Rock’n’Roll)”. Traurig, aber wahr.
weitere Platten
Science, Not Fiction
VÖ: 19.07.2024
The Wolf Bites Back
VÖ: 15.06.2018
Back From The Abyss
VÖ: 03.10.2014
Healing Through Fire
VÖ: 01.07.2007
Coup De Grace
VÖ: 04.03.2002
The Big Black
VÖ: 08.05.2000
Time Travelling Blues
VÖ: 01.01.1998
Frequencies From Planet Ten
VÖ: 01.01.1900