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    Orbiter
    Distorted Folklore

    VÖ: 13.12.2024 | Label: Salvaged/Import
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 382
    7 / 12
    Orbiter - Distorted Folklore

    Orbiter spielen Shoegaze, aber in heavy und entschleunigt. Meist zu entschleunigt.

    Die erste EP von Orbiter aus Gainesville, Florida hieß zwar “Slow Revolution”, aber damals war die Band wesentlich fixer und punkiger unterwegs als heute – zehn Jahre später. “Distorted Folklore” ist Orbiters zweites Album. Den Weg dorthin schlagen sie mit schweren Gitarren und satten Grooves auf “Southern Failures” von 2019 ein. Ihre Vorbilder finden sie in Florida, bei Floor und Torche, bei Shoegaze, Stoner- und Alternative-Metal. Für die EP “Head Wounds” können sie 2022 Jonathan Nuñez gewinnen, Ex-Bassist von Torche.

    Das Tempo der Anfangstage haben sie zurückgefahren, die Songs ziehen sich gerne über fünf Minuten. So lässt sich Epik besser inszenieren. Daran halten Orbiter auch auf “Distorted Folklore” fest. “Safe As Houses” beginnt mit einem Gitarrenmotiv, das ein wenig an das Intro von “Today” von den Smashing Pumpkins erinnert, und walzt dann im Midtempo voran. Immer wieder möchte man Orbiter Beine machen, weil ihre Musik mehr als eine wummernde Soundtapete sein sollte. Dass es anders geht, die Band mit mehr Melodie zum Punkt kommen kann, beweist das wunderbare “Time Rips”, das sie sicher nicht ohne Grund vorab ausgekoppelt haben.

    Zum Finale nehmen sie sich dann “This Must Be The Place” von den Talking Heads vor. Bis auf den Text hat der Song nichts mit dem Original zu tun. Was schade ist, denn die „Naive Melody“ hätte in einen Heavy-Kontext übersetzt reizvoll sein können.

    Das steckt drin: Deftones, Hum, Torche