Das erste Signing des von Korn initiierten Labels Elementree liegt nunmehr vor. Orgy nennt sich die in L.A. ansässige Band um Sänger Jay Gordon, der natürlich von extremem Glück spricht, diesen Deal an Land gezogen zu haben. Überraschend an der Verpflichtung von Orgy ist hingegen, daß sich die Herren Jonathan Davis & Co. keine Korn-Clones geangelt haben, im Gegenteil. Orgy stehen vielmehr in der Tradition alter Nine Inch Nails-Platten, angereichert mit Achtziger-Wave. Zwar können sie nicht mit der Intensität eines Trent Reznor konkurrieren, ich bezweifle aber auch, daß sie mit diesem Ansatz an die Musik herangingen. Candyass, benannt nach einer L.A.-Dragqueen, kommt gänzlich ohne Samples und Keyboards aus. Statt dessen haben sich die Gitarristen Ryan und Amir lieber der Gitarrensynthies bedient, die vor allem die Live-Darbietung ansehnlicher und einfacher gestalten werden, denn bangende Keyboarder sind und bleiben albern. Um ihr Faible für die Achtziger zu unterstreichen, haben Orgy sogar den aus dem Jahre 83 stammenden New Order-Hit Blue Monday gecovert, dessen Neuauflage sich nahtlos in das eigene Material einfügt.
weitere Platten
Punk Statik Paranoia
VÖ: 23.02.2004
Vapor Transmission
VÖ: 26.03.2001