Ihr unprätentiöser Name mutet zunächst ebenso aufregend an wie das kitschige Artwork. Doch hinter der geschmacksverirrten Fassade verbirgt sich der ambitionierte Erstling einer kanadischen Newcomer-Formation, deren Wurzeln unzweifelhaft im amerikanischen Musikgeschehen der frühen 90er liegen. Der Vorwurf der Erbschleicherei liegt in solchen Fällen natürlich auf der Hand, doch das Quartett aus Weston, Ontario, beherrscht nicht nur seine Soundgärten, Pearl Jams, Nirvanas, Alice In Chains und Screaming Trees, sondern weiß die übermächtigen Einflüsse vielmehr mit einer Überdosis Vitalität, Wut und Eigenständigkeit umzusetzen. Der Schwerpunkt liegt auf dynamischen Rocksongs mit psychedelischen Einflüssen, packenden Breaks und ausgereiften Arrangements. Sänger Raine besticht durch eine geschulte Vokalarbeit, die Tracks bersten vor Emotionalität, Spannung und griffigen Harmonie-Bögen. Ein Debüt, das trotz seiner Kommerzialität auch höheren Ansprüchen genügen dürfte. Einzig über die Spielzeit von knapp 48 Minuten verliert der Vortrag etwas an Intensität, stellen sich Längen und Monotonie in der Rhythmik ein. Ansonsten: Gelungener CD-Einstand.