Es war eine schöne Zeit, damals, vor wenigen Jahren, als ein Hybrid aus hartem Screamo und weichem Emo eine neue Strömung musikalischer Jugendkulturen bildete und in Windeseile ein neues Subgenre gründete. Doch so schnell sich auch alles aufzubauen schien, die Spitze des Olymp war rasch erreicht. Our Last Night lassen nun einen kleinen Funken neuer Hoffnung aufflackern. Nicht nur, dass ihr Debüt “The Ghosts Among Us” gleich via Epitaph erscheint – auch musikalisch erinnert nur wenig an leidgehörte Massenproduktionen. Natürlich ist das Grundkonzept von Our Last Nights gleich dem der schon bekannten Bands wie Underoath, Silverstein, Haste oder Saosin. Virtuose Gitarrenriffs treffen auf mitreißende Melodien, brutal geschrieene Parts liefern sich mit harmonisch gesungenen Refrains einen direkten Schlagabtausch, und das Tempo des Schlagzeugers tritt die Songs regelrecht nach vorn. Das Besondere an Our Last Night ist aber ihre technische Brillanz und das hervorragende Zusammenspiel der einzelnen Bandmitglieder. Songs wie “Recovery”, “Escape” und “This Is Our Lifesaver” lassen nur erahnen, wie sehr ihr eingängiger und progressiver Charakter wohl imstande wäre, die Tanzflächen zukünftig wieder zu füllen. Neu erfunden wurde das Rad hier zwar nicht, dafür bewegt es sich wieder.
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