Aus Louisville in Kentucky kommen Outspoken. Gemein wäre: Und so klingen sie auch. Ländlich wäre der falsche Ausdruck, provinziell auch nicht ganz treffend. Unoriginell passt eher. Positiv ausgedrückt: grundsolide. Solche Bands gibt es nämlich auch in New York, Los Angeles, Seattle oder Vancouver. Wobei die Nähe zu Seattle nicht nur durch Rick Parashar definiert wird, denselben Produzenten, der schon mit Pearl Jam, Alice In Chains, Blind Melon, Nickelback und Default gearbeitet hat. Outspoken reihen sich mit ihrem Debüt in die Liste derjenigen Rockbands ein, die man morgens hört und abends schon wieder vergessen hat. Mit Songs, die in jeder Ami-Teenie-Soap im Hintergrund laufen können, ohne von der sowieso schon schwachsinnigen Handlung abzulenken. Gute Zeiten, schlechte Zeiten – Outspoken liegen genau in der Mitte, das ist ihr Problem. Und auch das des Rezensenten. Es gibt weder viel Negatives noch besondere positive Momente dieses Albums zu beschreiben. Manchmal muss man den Mut zur Lücke haben. Betrachten wir es mal so: Outspoken haben die Eier gehabt, eine Scheibe mit wenig Anspruch zu machen. Immerhin.