Im direkten Vergleich zum Vorgänger fehlen “Transporter” dann auch ein paar Spitzen. Auf ihren aktuellen Bandfotos sieht das Quartett um Gründer Uri Brauner Kinrot aus wie die hipsten Hippies aus Tel Avivs Szene-Vierteln, aus denen heraus Ouzo Bazooka vor vier Jahren von lokalen Helden zum international geschätzten Psychrock-Act aufbrachen. Das Stirnband in den langen Haaren und die glitzernden Oberteile passen jetzt trefflich zu der leichten Schwerpunktverschiebung hin zu einem größeren Synthesizer-Einsatz. Auf dem selbstbetitelten Debüt kamen die Hooks noch bevorzugt von Gitarren. Eine von vielen arabischen Tonleitern hat nicht nur das T-Rex-Cover “Children Of The Revolution” bereichert und dem westlich geprägten Blues- und Surfrock der Band den feinen Unterschied beschert, der sie aus dem immer gleichförmigeren Sektor des Vintage-Rock herausragen ließ. Die arabischen Gitarrensolos sind auf Transporter weniger geworden. Die Vorabsingle “Its A Sin” kommt ganz ohne aus. “Let your fun begin/ Dont let yourself give in/ Its a sin”, wäre ein Weg, das schade zu finden. Den psychedelischen Aladin scheint sich die Band vornehmlich für ihre dazwischengeschobene EP “Songs From 1001 Nights” aufgespart zu haben, die ihrem Titel vollends gerecht wird. Auf ihrem dritten Album kommt die Note des Nahen Ostens hingegen eher über die Synthesizer wie in “Killing Me”. Deshalb funktionieren Ouzo Bazooka aber trotzdem noch reibungslos auf der Mittelmeer-Kirmes, bei der Schleier entfernt und Laster getestet werden.