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    Ozomatli
    dto.

    VÖ: 01.01.2000 | Label: Almo Sounds/edel
    9 / 12

    Zehn politisch motivierte Multikultis aus L.A. schaffen den Spagat zwischen modernem Groove-Appeal und lateinamerikanischer Musik-Tradition.
    Dass Altgitarrist Carlos Santana die zehnköpfige Band Ozomatli für „die musikalische Hoffnung der Zukunft“ hält, muss noch nicht unbedingt ein Qualitätsbeweis sein, und so weit würde ich auch nicht gehen. Man muss diesem aus Protest-Demonstrationen der ‘95er-Los Angeles-Riots hervorgegangenen Kollektiv jedoch zugestehen, sich wirklich spielerisch auf dem schmalen Grat zwischen südamerikanischen Rhythmen wie Salsa, Merengue und Bossa und westlichem Groove-Verständnis im Spannungsfeld von Funk, Dub und HipHop zu bewegen. Der musikalische ‘Chicano’-Einschlag mit fetten Bläsersätzen, spanischem Gesang, Zupfgitarren und einer fleißigen Percussion-Sektion ist durch den Umstand, dass die Band zur Hälfte aus Mexikanern besteht, natürlich schon recht stark. Allerdings weiß die andere Hälfte der Band, die sich aus einem Japaner, einem Schotten, zwei Afroamerikanern und dem semi-prominenten Jurassic 5-DJ Cut Chemist zusammensetzt, mit HipHop-Elementen, Funk-Grooves und flüssigen Raps einen sehr interessanten Kontrapunkt zu setzen. Wodurch die Platte für World Music-Traditionalisten genau so interessant wird wie für funky orientierte Streetkids, die Bands wie Molotov oder Control Machete mögen. Jedenfalls sitzen Ozomatli mit ihrer stylischen ‘Buena Vista Social Club’-Version für trendige Twenty-Something-Clubber erfrischend unkompliziert zwischen allen Stühlen, und machen so eine Menge Spaß. Bestimmt auch live, wie man demnächst auch hierzulande überprüfen kann.

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    Street Signs

    VÖ: 02.08.2004