Ozric Tentacles
Become The Other
Text: Martin Iordanidis
Die künstlerische Transparenz, die das englische Instrumental-Synthie-Quartett dadurch an den Tag legt, kommt nicht von ungefähr: Wer Ozric Tentacles hört, weiß genau, warum er das tut. Hier wird ein Erbe in Ehren gehalten, für das sich die Spätsiebziger Spacerock-Moogster von Hillard, Gong oder Hawkwind keinen besseren Würdenträger hätten wünschen können. Ein wenig mehr Weltraum-orientiert als auf dem Vorgänger “Arborescence” gestaltet sich der Einstieg ins Spaceship schon, die zwei neuen Leute Seaweed (Synths) und Rad (Drums) hinterlassen dennoch nicht die Lücke, die das zuvor über Jahre konstante Line-Up vermuten ließ. Da traut man sich plötzlich auch an Klangwellen heran, die nicht ausschließlich von ihrem Nostalgiewert leben, ein Hauch Fortschritt geistert durch das erste Drittel des Albums. Experimentelles ist dennoch behutsam dosiert, denn wenig später gibt’s wieder Ozric in Reinkultur: Ethno-Rock so multikulturell wie die UNO und nach wie vor jenseits von Gut und Böse. Schööööön.
weitere Platten
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