Das erste Album unter eigenem Namen seit sechs Jahren, insgesamt Studiowerk Nummer Acht. Überraschungen? Keine. Kann man sich wohl leisten als Kultfigur. Seit “Blizzard Of Ozz” (1980) produziert Ozzy Osbourne amerikanischen Heavy Rock, der mit dem britischen Schwermetall seiner Stammcombo Black Sabbath kaum etwas zu tun hat. Das tut er mit Erfolg, aber auch nach Schablone. Man vergleiche nur mal die beiden Balladen “Dreamer” und “Goodbye To Romance”. Zwischen beiden Kompositionen liegen über 20 Jahre – indes, man merkt es nicht. Zakk Wyldes Gitarrenriffs haben wir auch alle schon mal gehört, frühestens auf dem Album “No Rest For The Wicked” (1988). Damals war Wylde um die 20, sprich: Eigentlich sollte er viel gelernt haben. Ist aber nicht so. Immer noch dieselben Obertöne. Standard, nicht mehr. Ebenso Ozzys Texte – wenn er sie denn wirklich selbst schreibt: Es geht entweder um ihn selbst, oder um Drogen. “Junkie” hieß auf “No Rest For The Wicked” noch “Demon Alcohol”, auf “Blizzard Of Ozz” war es “Suicide Solution”. Den Fans wird es egal sein, sie bekommen, was sie wollen und kennen. Fragt sich nur, ob hochkarätige Musiker wie Rob Trujillo (Ex-Suicidal Tendencies) und Mike Bordin (Ex-Faith No More) sich bei solchen Songs nicht fürchterlich langweilen. Gefordert werden sie bestimmt nicht. Genau wie der Hörer. Bin ein wenig enttäuscht.
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