Paerish kommen aus Paris, die Band ist 2010 von drei Filmstudenten gegründet worden. Seitdem sind sie vornehmlich in Ton- statt in Filmstudios unterwegs, lassen sich dafür beim Schreiben der Songs direkt von der Kinowelt inspirieren. Mit dem 2016 erschienenen Debüt “Semi Finalists” schaffen sie es ins Vorprogramm von Bands wie Sum 41 oder den Silversun Pickups. Mit “Fixed It All” dürfte es noch höher hinausgehen, denn Yip ist genau der richtige, um ihre Songs mit seinem Trademark-Sound auf ein neues Level zu bringen – unter anderem haben davon in jüngerer Zeit Violent Soho, Mannequin Pussy und Dear Seattle profitiert. Gitarren und Bass klingen vor allem in den tiefen Tönen satt und wuchtig mit zeitlosem Grunge-Fuzz oder, wenn sie clean bleiben, mit leicht shoegazigem Hall wie bei den späteren Title Fight. Auch das Schlagzeug klingt groß und raumfüllend, wie im Intro von “Violet”, wo es allein für sich steht. Paerish scheuen keine dissonanten Akkordfolgen, die so aufgekratzt sind, wie es vor allem im 90s-Alternative üblich war. Diese Spannung geht fast immer in Refrains auf, in denen Sänger Mathias Court nicht nur ähnlich klingt wie Jim Adkins, sondern auch ein ähnliches Talent für Melodien unter Beweis stellt wie der Jimmy Eat World-Frontmann. Mit denen gehören Paerish als nächstes auf die Bühne.
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You're In Both Dreams (And You're Scared)
VÖ: 18.08.2023