Paerish
You're In Both Dreams (And You're Scared)
Klar: Der Albumtitel “You’re In Both Dreams (And You’re Scared)” stammt aus dem Filmklassiker “Mulholland Drive” von David Lynch. Paerish-Sänger und -Gitarrist Mathias Court hat ihn sich zum wiederholten Male angesehen, als er sich fühlte, als sei sein Leben in zwei Teile geteilt. “Ich habe versucht, für die Musik zu leben, aber gleichzeitig einen guten Job zu haben. Diese Zeile hat mich beeindruckt, weil ich das Gefühl hatte, dass das auch in meinem Leben der Fall war.”
Das Songwriting ist diesmal von Courts persönlichen, inneren Kämpfen inspiriert. “Still There” beschäftigt sich mit Schuldgefühlen, während die sommerlichen Gitarren an Turnstile erinnern. “Daydreaming” taucht im Hall und “Houses Of American Style” und “It Only Bothers You” kratzen mit heftig verzerrten und noisigen Tönen am Grunge. In Nuancen erkennt man sogar den rauen Emo von Manchester Orchestra.
Dennoch: Die Gitarren stechen nicht so scharf heraus wie auf dem Vorgänger “Fixed It All” (2021), werden stattdessen von melancholischen Shoegaze- und Dreampop-Elementen abgesoftet. Das klingt dank Produzent Will Yip sehr harmonisch, auch intime Songs wie “The Luck You Had” und “My Every Step” funktionieren gut. Schade ist nur, dass man sich schnell an den nostalgischen Sound gewöhnt. Die shoegazigen Töne klingen mächtig, aber in jedem Song zum Verwechseln ähnlich.
Das steckt drin: Basement, Title Fight, Turnstile
weitere Platten
Fixed It All
VÖ: 23.04.2021