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    Pain
    Rebirth

    VÖ: 29.05.2000 | Label: Stockholm Records/Motor
    9 / 12

    4-Ohren-Test

    Peter Tägtgrens (Hypocrisy, Abyss Studio) Industrial Metal Soloprojekt hat sich von den unspektakulären ersten Gehversuchen auf dem selbstbetitelten Debüt mittlerweile zu einer echten Alternative für Rammstein- und Krupps-Fans gemausert, die es gerne melodisch und technoid mögen. Wegweisende Neuerungen kann man zwar nicht erwarten, dafür überzeugt „Rebirth“ mit seiner muskalischen Konsequenz, die jedes Element radikaler in den Vordergrund stellt als bei den Originalen. Jeder einzelne Beat scheint in bester Rave-Manier direkt unter die Schädelplatte zu klopfen und jedes Riff entfaltet seine Wirkung mit geradezu chirurgischer Präzision und Skallpellschärfe. Schöne Keyboardmelodien, vereinzelte orchestrale Chöre und eingängige Vocals bilden einen ausgewogenen Kontrast zum Klangwall, so daß das Endergebnis überraschend harmonisch und kommerziell klingt. Ein dezenter 80er Charme, der „Rebirth“ trotz überzeugend eingesetzter zeitgemäßer Elemente anhaftet, rundet das Bild positiv generierter Schreckensvisionen ab. Mit z.B. „End Of The Line“ oder dem phantastischen „Suicide Machine“ hat „Rebirth“ außerdem alles, worauf es wirklich ankommt: gute Songs.
    Melanie Schmidt 9

    „Hey little bitch, you‘re my supersonic bitch!“ Auf dein Wohl Peter Tägtgren, da hast du eine verdammt poetische Textzeile zu verantworten. Aber nicht genug damit, dass die lyrischen Ergüsse auf dem Solowerk des hauptberuflichen Hypocrisy-Frontmanns zu allem anderen als zum Ritterschlag für besondere Leistungen im Dienste der Kreativität taugen, auch musikalisch poltert der Schwede mit einer derartigen Unverfrorenheit durch die Platitüden des Metalkosmos, dass es einem Angst und Bange werden kann. Eine dämlich stampfende Techno-Bassdrum wird ergänzt von versoffenen Bombast-Chorälen, pseudo-dramatischen Keyboardflächen und – natürlich – so fortlaufend dominanten, wie öde-gleichförmigen Gitarrenbrettern. So trifft das Übelste aus Elektronik und Metal aufeinander und vermengt sich zu einem Cocktail der Unmöglichkeiten. Ist das wirklich wahr? Singt da wirklich jemand mit voller Inbrunst und angestrengt böse „Hu! Ha!“ im Hintergrund von „Suicide Machine“, gerade so, als meinte er dies auch noch bitterernst? Gib dich zu erkennen H.P. Baxxter, ich weiß es genau, dies hier ist auf deinen Mist gewachsen! Lass deine Scooter-Drecksgriffel vom Metal, sonst setzt’s Haue. Hardcore!
    Maik Koltermann 1

    weitere Platten

    Dancing With The Dead

    VÖ: 21.03.2005

    Nothing Remains The Same

    VÖ: 15.07.2002