The Pains Of Being Pure At Heart
The Echo Of Pleasure
Text: Jakob Uhlig
Im Grunde war der Sound der New Yorker schon immer von seinen eingängigen Ohrwurm-Melodien bestimmt, trotzdem ließ der knarzige Noise-Charakter die Songs der Band oft wie eine leichtgängige Variante von The Jesus And Mary Chain klingen. Von diesen Einflüssen ist nun aber endgültig nichts mehr übrig: “The Echo Of Pleasure” präsentiert schnörkellosen Indierock, dessen Synthesizer-Anteil deutlich gewachsen ist. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, denn in diesen butterweichen Gefilden können sich die Songs des Sextetts noch angenehmer ans Ohr anschmiegen – und anders als etwa Fall Out Boy können The Pains Of Being Pure At Heart auch mit glatterem Sound grundsätzlich überzeugen. Allerdings fällt die Qualität der neun Songs sehr unterschiedlich aus. Eines der besseren Beispiele ist “Anymore”, das mit seinen seufzenden Gitarren einen instrumentalen Background für viel Melancholie entfaltet. Auch “So True” gefällt mit seinen flackernden 80er-Synthies und einem großen, hymnischen Refrain-Hymne. Daneben stehen allerdings Songs wie der generische Titeltrack oder die in undefinierbarem Ambient-Nebel wabernde Ballade “Stay”, die uninspiriert und nichtssagend klingt. In solchen Momenten gewinnt das Gefühl Überhand, dass hier Kitsch über Anspruch gesiegt hat. So bleibt eine insgesamt zu geschönte Platte mit wenigen Highlights, die dem Potential von The Pains Of Being Pure At Heart am Ende nicht gerecht wird.
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