Palila
Mind My Mind
Palila haben ein Ass mit internationalem Flair im Ärmel: Matthias Schwettmann ist nicht nur der Kreativkopf der Band, sondern auch derjenige, dessen Timbre Palilas Sound von vornherein auf eine überraschend große Bühne manövriert. Vor Melancholie triefend legt sich diese über die Nostalgie der zwölf Songs und ist doch zuversichtlich.
Vom Opener “Planet C4DCB” über “Try To Fail Again” bis zum Closer “Back On Track” zieht sich die Strategie großer Refrains mit schönem Backgroundgesang und zurückhaltend positiven Glaubenssätzen durch die gesamte Platte. “Mind My Mind” klingt nach 90er-Hype-Bands, nach In-den-Armen-liegen im kleinen Kellerclub, aber auch nach viel mehr als nach einem Trio aus Hamburg.
Sicher sind die gewählten Stilmittel bekannt, aber sie funktionieren, wenn ein Stück wie “Circles” auf Repetition setzt und mehr und mehr Sounds reinholt. Kein Song tanzt aus der Reihe, wenngleich zwischen dem ruhigen “Done” und dem dringlichen “Tomorrow Again” einige Pferdestärken Unterschied liegen.
Was vor allem auffällt: Von den Dutzend Songs bleiben am Ende mehr als ein Dutzend Melodien kleben, die man selbst dann nicht loswird, wenn man gerade eigentlich genug von melancholischem Indierock hat – ein schönes Gefühl.
Das steckt drin: Built To Spill, Nada Surf, Placebo
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