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    Pallbearer
    Mind Burns Alive

    VÖ: 17.05.2024 | Label: Nuclear Blast
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 375
    9 / 12
    Pallbearer - Mind Burns Alive

    Auch auf dem fünften Album von Pallbearer sind die lauten Momente in der Unterzahl, dafür sind sie umso wirkungsvoller.

    In einem Genre, in dem Heaviness und Lautstärke die Währung sind, glänzen Pallbearer mit bescheidener Zurückhaltung. Wo andere Doom-Bands die Verstärker grundsätzlich voll aufdrehen und versuchen, sich gegenseitig beim Tieferstimmen ihrer Gitarren zu überbieten, geht das Quartett aus Little Rock, Arkansas andere Wege.

    So umschmeichelt “Mind Burns Alive” den Hörer im Opener “Where The Light Fades” zunächst sechs Minuten lang mit sanften Melodien, denen abseits von einer inhärenten Melancholie so gar nichts Schweres innewohnt, und dreht erst kurz vor Schluss merklich am Distortion-Regler. Der folgende Titelsong geht diesen Pfad rückwärts, beginnt laut und heavy, fällt im Mittelteil in beinahe ambienthafte Klangwelten zusammen und schließt mit einem Solo, das an die Prog-Welten von Baroness´ “Yellow & Green”-Album erinnert.

    So mäandert “Mind Burns Alive” durch sechs Stücke in knapp 50 Minuten Spielzeit und bezaubert mit Gegensätzen aus lauten und leisen Momenten sowie einem nuancierten Einsatz von Schwere. Erst kurz vor Schluss geben sich Pallbearer der Heaviness komplett hin, wenn sich der Closer “With Disease” mit Doppelgesang samt dezenter Growls, tiefen Doom-Riffs und brachialem Schlagzeug durch seine letzten Minuten schleppt. Aber bei so viel Licht macht auch ein wenig Dunkelheit keine Angst.

    Für Fans von: Baroness, Elder, Yob

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