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    Panama Picture
    Oh, Machine

    VÖ: 24.06.2011 | Label: Brutkasten/Broken Records
    Text:
    8 / 12
    Panama Picture - Oh, Machine

    Panama Picture legen mit ihrem Debüt das Album vor, auf das Incubus-Fans von ihrer Lieblingsband vergeblich gehofft hatten.

    Denn in vielen Passagen spielen die fünf Hamburger das, was die fünf Kalifornier einst so locker aus dem Ärmel schüttelten: schwelgerische Melodien gepaart mit harten Riffs. Der Unterschied ist: auf Oh, Machine hat kein Song eine radiotaugliche Länge, geschweige denn eine mitsingtaugliche Melodie. Hier türmen sich Progwälle so hoch auf, dass man sekündlich mit dem Zusammenbruch rechnet. Stattdessen aber halten sie die Balance. Ein Song wie Goldfisch ist trotz diverser Tempowechsel erstaunlich mitreißend – auch bei knapp acht Minuten Länge. Panama Picture ufern aber auch gerne mal über die Zehnminutengrenze hinaus. Paper City ist der Song, der zunächst ruhig und entspannt vor sich hinwabert, bevor er dann in bester Mars-Volta-Manier losballert. So gestalten sich seine elf Minuten recht kurzweilig. Je länger die Platte läuft, desto häufiger guckt man verwundert noch mal nach: ist das wirklich ein Debütalbum von fünf Musikstudenten? Haben die das echt in Eigenregie aufgenommen? Dafür ist das ganz schön gut. Selbst als zweite oder dritte Platte hätten sie hiermit ordentlich abgeliefert. Klar hört man Oh, Machine seine Vorbilder an. Aber das sind ja auch ziemlich gute: amanaplanaCanalpanama zum Beispiel trägt mit seinem Industrial-Beat eindeutig die Handschrift von Nine Inch Nails, und der Schlusssong If She Had Known/Epilogue erinnert an Radiohead, circa Amnesiac. Auch nicht umsonst steht im Booklet die Widmung: „Im Gedenken an Oceansize“. Ambitioniert würde man das wohl nennen. Das allerdings auf die bestmögliche Art: auf Augenhöhe mit den Vorbildern.