Die Experimente mit elektrischem Spielzeug sind neu im hektischen Latin-Ska-Kosmos von Pantéon Rococó. “Qué Pasarà?” etwa lebt von einer unermüdlichen Synthie-Sequenz, “Triste Realidad” schmückt sich mit einem schaurig-schiefen Sample. Ansonsten bleibt vieles beim guten Alten auf Album Nummer vier: Menschlichkeit ist Trumpf, Mestizo macht den Stich. Pantéon Rococó sind politisch aufgeladene Guerillas im Geiste, laufen aber nicht mit geballten Fäusten durchs Leben. Die neun nimmermüden Mexikaner fordern eine bessere Welt – und lieben es zu leben und zu tanzen, zu lieben und zu schwitzen. Lust, Laune und Leichtigkeit färben “Pantéon Rococó” zu einem kunterbunten Klangspektakel aus Latin-Ska, Mestizo, trockenem Rock und allem dazwischen, wozu man zappeln kann. Da kann man mitgehen.