Der Albumtitel deutet es bereits an: Phil Anselmo und seine Gauchos verschränken die geinkten Arme vor allem, was für sie nach Fake stinkt. Sie selbst sind nämlich das geworden, was man solide nennen könnte. Der Mut zum Experiment in “Floods” setzt bei den schießwütigen Texanern ein Selbstbewußtsein voraus, das in dieser Abgeklärtheit noch nicht da war – und wer hätte den Hackepetern nach ihrer kürzlichen Absage an die Musikalität noch ein Rührstück wie “Suicide Note, Pt. I.” zugetraut? Das alles ist jedoch nur eine Seite von Pantera 1996 – die andere nähert sich verdächtig dem Ultra-Extremecore. Wie Anselmo seine satanischen Verse mit derart viel Saft rüberbringt, bleibt angesichts seiner schwachen Live-Lunge offen. Tatsache ist: Dieses Album raucht. Endlich wieder Arrangements, die über ein halbes Riff plus Noise hinausgehen, tief psychedelische Alpträume für alle, die die Vibes von “Planet Caravan” mal in einem Original-Pantera-Song spüren wollten. Da hat jemand ganz kräftig Bilanz aus vier Alben gezogen und die Heavy Metal-Sahne abgeschöpft. Fucking Höllenmusik, Alter.
weitere Platten
The Complete Studio Albums 1990-2000
VÖ: 18.12.2015
History Of Hostility
VÖ: 30.10.2015
Far Beyond Bootleg - Live From Donington '94
VÖ: 30.05.2014
Far Beyond Driven (20th Anniversary Edition)
VÖ: 21.03.2014
Vulgar Display Of Power (20 Years Later Deluxe Edition)
VÖ: 11.05.2012
Cowboys From Hell - Expanded, Deluxe & Ultimate Edition
VÖ: 19.11.2010
Cowboys From Hell (Vinyl Rerelease)
VÖ: 16.04.2010
Far Beyond Driven (Vinyl Rerelease)
VÖ: 16.04.2010
Reinventing The Steel
VÖ: 27.03.2000
Far Beyond Driven
VÖ: 01.01.1994
Vulgar Display Of Power
VÖ: 21.02.1992
Cowboys From Hell
VÖ: 24.07.1990