Parquet Courts
Sympathy For Life

Die Zeiten, in denen man Parquet Courts vor allem als hinreißend rockende Garage-Band schätzte, sind schon etwas länger vorbei. Und auch auf ihrem siebten Album merkt man den New Yorkern an, dass es ihnen wichtig ist, den Fans die Bandbreite ihres Könnens im Bereich des von Post-Punk infizierten Indierock vorzuführen. Die ist beeindruckend: Das Quartett kann energisch schrammeln und alles in Grund und Boden rocken. Es kann aber auch komplexe, von Kraut und Funk beeinflusste Rhythmen bis tief hinein in den Rhythm & Blues ausfüllen oder Songstrukturen auf Haut und Knochen reduzieren. Besonders die zweite Hälfte des Albums zeigt das mit Songs wie “Homosapien” oder dem Titelstück eindeutig. Trotz ihres zwingenden Grooves geht es Parquet Courts in ihrer Musik schon lange nicht mehr um eingängige Hits, sondern deutlich um immer neue Wege und Herausforderungen. Auf diesen Pfaden verlieren sie jedoch nie die Hörer aus dem Blick. Für sie bleibt stets unterhaltsam und mitreißend, der Band bei ihren Versuchen zu folgen – selbst bei langanhaltenden Ausschweifungen. So zeigt “Sympathy For Life” Parquet Courts einmal mehr auf einem erstklassigen Niveau, die LP steht den aktuellen Alben von Könnern wie Iceage, Ty Segall oder den Osees in nichts nach.