Auf Platte wirken Part Chimp nicht so gut, so konsequent wie live. Ist man mit den vier Briten nämlich in einen Konzertsaal eingesperrt, kann man ihren Song-Lawinen und dem dazugehörigen Lärm nicht entfliehen. Aber zuhause? Welcher Nachbar soll es aushalten, diese Musik in der dafür vorgesehen Lautstärke über sich ergehen zu lassen? Zumal der Anblick der vier, nun ja, älteren Herren dazu im herrlichen Kontrast steht. Bei einem Desertfest sind sie mit Sicherheit die kurzhaarigste und -bärtigste Band, aber wahrscheinlich die mächtigste. Wie üblich bleiben Part Chimp auch auf ihrem fünften Album hinter dem Liveerlebnis zurück. Mag “Drool” noch so trümmern und zerren, fuzzen und rumpeln, berserken und rumoren: Tonträger können die grandiose Klasse von Part Chimp nicht vollends wiedergeben. Dennoch: Man merkt “Drool” die Bemühungen an. Der Opener “Back From The Dead” ist ziemlich eingängig, trotz der Zahnarztbohrer-Sologitarre. “Wallow” ist ein dengeliger Trademark-Tune mit knirschenden Gitarrenschichten. Zwischen die zwölf Stücke packen sie überflüssige Intermissions wie “Timbolina” und “Howboutakiss”. Aber das ist okay, denn das knackige “It’s True, Man” klingt, als würden Unsane mit den Melvins bumsen. So was kriegen nur die besten schlechten Menschen hin. Dass Part Chimp nun schon seit 21 Jahren zu diesen gehören, ehrt si