“All Alone” ist nach der 2016 erschienenen EP “Lion” die zweite Veröffentlichung des Bremer Duos, bestehend aus Bassist und Sänger Paul Post und Schlagzeuger Paul Richter. Schon im Opener “Giver” wird klar, welche Musik die beiden beeinflusst hat: Nach einem Riff, das an die Queens Of The Stone Age erinnert, gleiten Paul durch die Strophe, um im Refrain erste Background-Chöre zu platzieren, die ungemein gut im Ohr bleiben. Auf “Instagamer”, “Fire” und “Rainbow” beweisen sie sogar ein Faible für elektronische Klangteppiche und Indie-Elemente, die man so etwa von der ebenfalls deutschen Band Razz kennt. Viel prägnanter sind jedoch die instrumentalen Zwischenspiele und überraschenden Tempowechsel, die auch Royal Blood auszeichnen und vom deutschen Bass-Schlagzeug-Duo häufig eingestreut werden. “Sky Turns Red” bedient sich sogar ziemlich direkt beim Riff von Royal Bloods “You Can Be So Cruel” und lässt Bassist und Sänger Post sympathisch-arrogant darüberhauchen. Dass Paul mehr können als Referenzbingo, machen sie mit dem letzten Song “Outro” klar: Mit eingefügten Samples und druckvoller Instrumentierung schließt das Duo sein Debütalbum ab und avanciert damit zum vielversprechenden Nachwuchs – eine Qualität, die sie schon zur Vorband von Van Holzen machte.