Pavement
Brighten The Corners
Text: Christian Schaub
Stephen Malkmus komponiert wieder, weniger zerhackstückelt als zuletzt auf “Wowee Zowee”, dafür wieder transparenter, nicht minder unbequem, aber doch leichter, beinahe beschwingt, mit nur gelegentlich schäumenden Stromschnellen. Die kleine Melodie wird wieder groß geschrieben und in langen Zügen gemächlich vorangetrieben. Auf dem fünfeinhalb Minuten langen “Type Slowly” mit geradezu epochaler Durchschlagskraft: Neue Töne wie die elektrische Sitar, das zu Beginn leicht HipHop-lastige “Blue Hawaiian” und hintergründige Wind- und Säusel-Geräsuche wirken eher anreichernd, denn verstörend. Die Ruhe nach dem Sturm? “Stereo” und “Date With Ikea” weisen trotz kneifender Gitarrendominanz in Richtung klassisches Songwriting. Vielleicht so etwas wie ihr Weißes Album? Das fehlende Bindeglied nach “Crooked Rain, Crooked Rain”? Völlig belanglos, solange Pavement weiterhin derart unverdorben beweisen, dass man R, o, c, k auch anders buchstabieren kann. Daran wird auch keine Rechtschreibreform je etwas ändern.
weitere Platten
Terror Twilight: Farewell Horizontal
VÖ: 08.04.2022
The Secret History Vol. 1
VÖ: 14.08.2015
Quarantine The Past
VÖ: 05.03.2010
Terror Twilight
VÖ: 08.06.1999
Wowee Zowee
VÖ: 11.04.1995
Crooked Rain, Crooked Rain
VÖ: 14.02.1994
Slanted And Enchanted
VÖ: 20.04.1992