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    Peach Melba
    Melting Face

    VÖ: 25.10.2024 | Label: The Lasting Dose
    Text:
    9 / 12
    Peach Melba - Melting Face

    Peach Melba haben den musikalischen Werkzeugkasten ausgeleert, alle Teile einmal angeschaut und dann festgestellt, dass sie den Nagel auch mit bloßer Hand in die Wand schlagen können.

    Anstatt mit Nägeln tüftelt das Trio mit Garage Rock der ranzigen Sorte. Als Post-Rock-Band bestehen sie schon seit 2017, für die Aufnahme ihres Debütalbums haben sie sich aber nicht nur von diesem Stil verabschiedet, sondern auch von ihrem vierten Mitglied.

    Sophie Tritschler schulte kurzerhand von Cello auf Bassgitarre um, Songwriter und Gitarrist Sebastian Laudage schlug eine rifflastigere Richtung ein. Schlagzeuger Moritz Ermen-Bausch indes spielt mit dem Elan eines frischgebackenen Musikschülers, gleichzeitig strotzen alle neun Songs auf “Melting Face” vor feinen rhythmischen Details: hier ein subtiler Tempowechsel in “The Drummer”, da eine kleine Walzer-Finte in “Exit Dream”.

    Auch melodisch hat das Album Überzeugendes zu bieten, durch mantraartige Wiederholungen entfaltet jede Zeile volle Wirkung. Und dann wieder: Fuzz. Ganz viel auf einmal. Raum für Experimente lassen sich Peach Melba jedoch auch. Alle Mitglieder steuern Gesang bei, die Einzelstimmen sind zu einer Chimäre verwoben, bei der nicht immer klar wird, wer von den Dreien gerade singt, flüstert oder schreit. Wenn es einen Makel an der Platte zu finden gilt, dann dass Peach Melba nicht konsequent genug die exzentrisch-psychedelische oder die rabiate Noiserock-Richtung einschlagen – aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

    Das steckt drin: Meatbodies, Pixies, Slomosa