48 Sekunden Intro verkünden: “Fuck Or Kill” – eine Frau, drei Wörter, von denen zwei überflüssig sind. Bei Peaches gehts ganz unmissverständlich um das Eine, das mal als musikalischer Hardcore (“Giveer”) und grundsätzlich als lyrischer variiert wird. Peaches Ergüsse unterhalb der Gürtellinie finden Anleihen bei Joan Jett und HipHop, kombinieren Laszivität und Hysterie, paaren dreckige Gitarren mit astreinen Beats, die monoton ins Kleinhirn gehen. Ergebnis: Animalische Zuckungen auf der Tanzfläche zu Bekenntnissen, die mangels Neuigkeitswert kaum interessieren, deren Mitgrölfaktor sich jedoch antiproportional zur inhaltlichen Brandbreite verhält. “Two Guys For Every Girl” ist eine Devise, die man sich merken kann (“Two Guys”); “Slippery Dick is just a fish in the Atlantic” wird zur Zeile taktvollen Schmunzelns (“Slippery Dick”). Mit “Impeach My Bush” übertrifft sich Peaches nicht, bringt aber konsequent die ersten zwei Alben auf den Punkt. Vor Überraschungen gefeit gestaltet sich das Destillat aus “The Teaches Of Peaches” und “Fatherfucker” als abwechslungsreicher Partysoundtrack, dem trotz formulierter Forderung der Höhepunkt fehlt.
weitere Platten
Rub
VÖ: 25.09.2015
I Feel Cream
VÖ: 02.05.2009
Fatherfucker
VÖ: 15.09.2003
The Teaches Of Peaches
VÖ: 11.09.2000