Wie die gelegentlich wunderbaren Slut kommen sie aus Heidelberg, bewohnen sogar zusammen mit denen ein Schloß mit Studio, beackern aber ziemlich andere Felder und fahren andere, wenn auch nicht minder pralle Früchte nach Hause in den CD-Speicher. Wie auch schon beim Debüt “Car Compilation” reiten Pelzig die Autofahr-Metapher, wobei ihre Strecke nicht durch Bayern, auch nicht über Kraftwerks moderne Autobahn, sondern eher durch diverse Roadmovie-Szenarien führt. Pelzig fahren cool, zurückgelehnt, den linken Ellenbogen leger aus dem Kabrio-Fenster gehängt. Groovy und nicht ohne Sex. Dabei gönnen sie sich über weite Strecken eine international konkurrenzfähige, fette Produktion und einen ordentlichen Bass- und Gitarren-Bratz. Girls Against Boys der mittleren Phase scheinen daher irgendwie Vettern im Geiste, vor allem bei Stücken wie “Temper”. Das ändert sich auch dadurch nicht, daß Pelzig ihre Route diesmal etwas weiter gesteckt haben und Low-Cost-Keyboards, kleine Sequenzer-Unterstützungen und eine Extraportion Pop anstelle von Leichen im Kofferraum haben.
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