Zu rocken und wütend zu sein, ohne einen Hauch von Männlichkeitspose zuzulassen, ist wichtig, wenn man einen Ansatz wie Pendikel hat. Carsten Sandkämper singt sanft, erstaunt und künstlich im Sinne von Kunst. Er erhebt niemals seine Stimme; er bleibt ganz ruhig. Gerade das macht seine Sprachbilder und Wortspiele so scharf wie Harissa. Dann kommen sie nämlich, die Analysen der “Generation Memory” in ihrer “Zweifelhaft”, denen Sandkämper vor die Stirn tippt: Mit ein bisschen Verstand kommst du am Ende selber drauf/ Trag erst die alten Sachen auf/ Die Konsequenzen wären groß. So einfach und genial geht Konsumkritik ohne Zeigefinger und mit gutem Gegenvorschlag. Es gibt aber auch Persönliches und Sanftes, die sensible “Heulsuse” oder den beschwingten Roadmovie “Dieser Moment”, den sommerlichsten Song, den Pendikel jemals geschrieben haben.
weitere Platten
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3
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Phantasievoll (aber unpraktisch)
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Veiculo Longo/Pubertäterä (Split-EP mit Ulme)
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