Das dritte Album der Ex-Avengers-Stimme ist mindestens genauso schön wie die vorherigen Outputs, soviel gleich vorweg. “Karmal Apple” wird sich bei Menschen, die Platten zum Zuhören mögen und dabei nicht unbedingt Gitarrensoli brauchen, großer Beliebtheit erfreuen. Bei denjenigen, die Neo-Folk aus San Francisco extrem schick finden, ohnehin. Es ist eine ungeheuer emotionale Platte geworden, die den Hang zu hübsch arrangierten Popsongs durch das Wertlegen auf Identität mehr als nur relativiert. Penelope Houston hat mit ihrer ehemaligen Punk-Kapelle bereits die Sex Pistols supportet, was ihr nicht nur die Ehrfurcht vieler Nachwuchsrevoluzzer einbrachte, sondern auch das Geschick, an manchen Stellen der sinnierend-gefühlvollen Stücke eine schwer formulierbare Art von Härte durchblitzen zu lassen. Darum gleitet die Simplizität der Songs nicht in Seichtheit ab. Darum wirken die undramatischen Texte trotzdem eindringlich. Darum bekommt dieses Album hier fast die Höchstwertung.
weitere Platten
On Market Street
VÖ: 27.01.2012
Tongue
VÖ: 01.01.1998
Cut You
VÖ: 09.02.1996
The Whole World
VÖ: 24.08.1993
Birdboys
VÖ: 01.01.1987